Auch den letzten Test vor dem Start in die neue Saison konnte das Rumpfteam des Hetzdorfer SV am Ende klar und verdient gewinnen. Ohne sechs Stammspieler auflaufend, wurde der gleichklassige Weistropper SV aus dem Kreis Meißen mit 5:2 auf dessen Platz bezwungen. 

Die ersten Minuten zeigten allerdings einen unsicher auftretenden HSV, mit zahlreichen Abspielfehlern und egoistischen Einzelaktionen. Dadurch konnten T. Heber und Schuster in der Anfangsphase nur durch Fernschüsse, die nichts einbrachten, wenigstens etwas Gefahr entfachen. Schusters Schuss in der 15. Minute war dann schon Erfolg versprechender, doch der Keeper hielt sicher. Nach einer unübersichtlichen Spielaktion durch eine Schuster-Ecke reagierte Hetzdorfs Kapitän T. Heber am schnellsten und brachte das Leder hinter die Linie zur erstmaligen Führung der Grünen. Nöbel hatte kurz darauf viel Pech, da er nach der Balleroberung von Fischer und einem klasse Zuspiel von Schuster nur den Pfosten traf. Auch der einzig bisherige Torschütze hatte bei einem Distanzschuss durch eine starke Parade des Torwarts seinen Meister gefunden. In der 26. Minute erspielte sich der Weistropper SV seine erste nennenswerte Möglichkeit, vergab aber. Nachdem Schuster eine klasse Spielszene „der Hebers“ im Abschluss vergab, fiel fast im Gegenzug völlig überraschend der Ausgleich. Dabei sah die HSV-Hintermannschaft ziemlich schlecht aus, gleich zwei Gastgeber standen im Strafraum frei und ließen Lehnert im Nachschuss keine Chance. Fünf Minuten später spielte T. Heber Schuster frei, der dribbelte rechts in den Strafraum, verzog aber knapp neben den Kasten. Zwei Minuten danach machte er es aber viel besser, da er ein Schützenmeister-Zuspiel mit einem straffen Schuss in die rechte Ecke erfolgreich verwertete. Nachdem D. Heber in der 39. Minute an der Mittellinie einen Ball abfing und diesen zu Schuster weiterleitete, ließ dieser seinen Gegenspieler regelrecht stehen, spielte den Schlussmann aus und schob locker zum 1:3 ein. Scheinbar waren die Grünen in den letzten Sekunden des ersten Durchganges schon in der Kabine, denn mit der letzten Aktion gelang den Gastgebern noch der Anschlusstreffer, eine viel zu großzügige Zweikampfführung unterstützte dabei die Entstehung des Halbzeitstandes. 

Nach einer schwachen Anfangsphase gelang es dem Fleischer-Team immer besser, zumindest im Ansatz sehenswerte Spielzüge zu entwickeln. Trotzdem wurde jederzeit deutlich, dass besonders die fehlenden Offensivkräfte Hetke, Laugwitz und Schönberg nicht ersetzbar sind! 

Auch die zweite Halbzeit begannen die Gäste zerfahren und mit vielen individuellen Fehlern behaftet. Da Schuster gedoppelt wurde, fehlten lange Zeit Kreativität und überraschende Aktionen aus dem Mittelfeld heraus. Erst in der 60. Minute gelang dem HSV wieder etwas spielerisch Ansehenswertes: Schuster steckte den Ball zu T. Heber durch, doch der wurde gerade noch vom Torwart gebremst. Sechs Minuten später gelang aber der Gästeelf der nächste Torerfolg, da D. Heber Nöbel bediente und dieser sich im Strafraum durchsetzte und sehr überlegt seinen großen kämpferischen Einsatz in der Partie selbst krönte. Der Endstand wurde in Minute 72 perfekt gemacht: Heutehaus schickte Schuster in die Spur, doch nach dessen Solo durch die Abwehr kam der letzte Mann der Weistropper noch irgendwie mit dem Fuß heran. Da Schwabe aber richtig nachgesetzt hatte, konnte er ohne Mühe zum 2:5 abstauben. In der Folgezeit konnte sich der inzwischen eingewechselte Nachwuchskeeper Böhme gleich mehrmals auszeichnen und hielt seinen Kasten bis zum Schlusspfiff sauber. Die letzte Möglichkeit der Gäste hatte Kapitän T. Heber, dessen Aufsetzer vor dem Tor aufsprang und knapp über die Latte zischte. 

Bleibt festzustellen, dass dieser Vergleich mit dem Weistropper SV in einer sehr angenehmen Atmosphäre verlief und für die eingesetzten HSV-Kicker eine sinnvolle Trainingseinheit darstellte. Trotz der Verlegenheitself konnte man in Ansätzen mit der gezeigten Leistung zufrieden sein, nun geht es an die ersten höheren Aufgaben mit dem Pokalspiel in Marbach und die beginnende Punktspielsaison. Selbstvertrauen müsste ja genügend vorhanden sein… 

Team HSV:   T. Lehnert (68. Min. M. Böhme) – E. Fischer, N. Scholz, L. Schützenmeister, M. Schwabe – T. Heber – D. Heber (56. Min. R. Schaller), R. Heutehaus, P. Schubert, C. Schuster – M. Nöbel

Tore:  0:1 T. Heber (C. Schuster) [18.], 1:1 [29.], 1:2 C. Schuster (L. Schützenmeister) [36.], 1:3 C. Schuster (D. Heber) [39.], 2:3 [45.], 2:4 M. Nöbel (D. Heber) [66.], 2:5 M. Schwabe (C. Schuster) [72.]