Im Nachholespiel des 18. Spieltages gingen die Spieler des Hetzdorfer SV mit 2:6 gegen den Aufstiegskandidaten vom SV Mulda 1879 regelrecht unter. Bei besten äußeren Bedingungen und regem Publikumszuspruch verlor dabei das Fleischer-Team zum Männertagsauftakt auch in dieser Höhe völlig verdient. 

Nach vier gespielten Minuten konnte sich Th. Hetke rechts gut durchsetzen, seine Flanke konnte der Muldaer Keeper allerdings noch vor dem einschussbereiten T. Heber entschärfen. Neben einer Möglichkeit der Gäste in Minute zwölf war die Partie in der ersten Viertel Stunde ausgeglichen, es passierte nicht viel. In der 16. Minute jubelten dann völlig überraschend die Gäste, die einen Freistoß zur Führung nutzten. Die Hetzdorfer bekamen in dieser Situation wie schon so oft in dieser Saison ein Gegentor, was eigentlich nicht fallen kann. Eine schlecht postierte Mauer und ein Torwart, der sich dahinter versteckte, machten diesen Treffer erst möglich. In der 20. Minute wurde allen deutlich, warum viele Spielergebnisse gegen die HSV-Spieler sprechen: Nachdem der Gegner eine Nichtchance zur Führung nutzte, scheiterte Th. Hetke mit einer Top-Möglichkeit, nachdem S. Schönberg einen Freistoß genau getimt in den Strafraum schlug. Ganze fünf Minuten später bekamen die Gastgeber die nächste kalte Dusche: Die HSV-Abwehr bekam den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum und ein vierter Schussversuch brachte das 0:2 für Mulda. Zwei weitere gute Chancen der Gäste, die der Hetzdorfer Keeper R. Schubert stark parierte, waren die letzten Höhepunkte eines enttäuschenden ersten Durchgangs. Der SV Mulda brauchte dabei in der ersten Halbzeit selbst kaum etwas zu tun, um sicher zu führen. Was die Gastgeber allerdings in diesen 45 Minuten boten, war nichts, kein Passspiel, ständige einfache Ballverluste, kein Aufbäumen und keinerlei Selbstbewusstsein! 

In der 46. Minute sahen dann die knapp 100 Zuschauer den ersten ansehenswerten Angriff der Platzherren, den M. Gernetzky aber per Kopf über den Kasten nicht erfolgreich abschließen konnte. Aber nun versuchten die HSV-Kicker wenigstens, auch dem eigenen Spiel Impulse zu geben, auch wenn nichts Zwingendes heraus sprang. Nachdem Th. Hetke in der 56. Minute einen weiteren Kopfball, diesmal nach einem Eckball von D. Heber, über das Tor wuchtete, fiel die scheinbare Vorentscheidung nur 120 Sekunden später per Freistoß. Wiederum sah Hetzdorf`s Schlussmann schlecht aus, der Ball kam genau in die Torwartecke. Weiter 120 Sekunden später war auch endlich der Hetzdorfer Toptorjäger Th. Hetke erfolgreich, diesmal landete sein Kopfball nach einem S. Bzyl-Freistoß in den gegnerischen Maschen. Ganze drei Minuten später war Lärm im Hetzdorfer Waldstadion, wiederum Th. Hetke traf im zweiten Versuch, zuvor wurde er vom gerade eingewechselten P. Schubert bedient. Jetzt schien alles möglich, jetzt spielte der HSV endlich auch Fußball! Nach einigen verheißungsvollen Aktionen des HSV konnten die Gäste aber in der 74 Minute das 2:4 erzielen, wiederum bekamen die Gastgeber den Ball nicht unter Kontrolle und ein Muldaer schloss trocken ab. Nur vier Minuten später die nun endgültige Spielentscheidung: ein gut ausgespielter Angriff der Gäste brachte das 2:5. Vier Minuten vor Abpfiff der Partie kassierte die erste Vertretung des HSV sogar noch das 2:6, ein erfolgreicher Konter stellte das Schlussresultat her.  

Zwar zeigten die Fleischer-Akteure im zweiten Durchgang ein besseres Spiel, aber die individuellen Fehler und unerklärlichen Schlafeinlagen in der Abwehr brachten die Gastgeber um ein besseres Resultat. 

Tore:   0:1 (16.), 0:2  (25.), 0:3 (58.), 1:3 Th. Hetke (S. Bzyl) [60.], 2:3 Th. Hetke (P. Schubert) [63.], 2:4 (74.), 2:5 (78.), 2:6 (86.) 

Team HSV:  R. Schubert – M. Gernetzky, S. Schönberg, L. Schützenmeister, M. Schwabe [G] (P. Schubert 61.) – S. Bzyl, D. Heber, T. Heber, M. Schubert (F. Dehmel 55.) – T. Hetke, P. Raupach