Dixi Dörner, 100facher DDR-Nationalspieler und einstiges Idol von Dynamo Dresden spielte am 2.Mai auf meinen Wunsch im Püschel-Team gegen unsere Alten Herren. Den Anlass bildete mein 60.Geburtstag, den ich als noch aktiver Spieler der Alten Herren Hetzdorf auch mit einem Fussballevent begehen wollte. Ich hoffe mir ist dies zur Freude aller Beteiligten gelungen. Dixi Dörner fühlte sich, wie auch seine mit angereiste Frau und zwei Enkelkinder in unserer Runde sehr wohl und brachte mir gegenüber zum Ausdruck, dass er gern wieder einmal unser Gast sein würde. Wir sollten dieses Angebot dankend annehmen.
Mein Dank gilt meiner Familie, die auch nichts vom Überraschungsgast wußte, Gottfried Weise, meinen ersten Trainer und Freund (der mir Dixi vermittelte) für die Kommentierung unseres Spiels sowie seinen Spielbericht, „meinen“ Spielern des Dreamteams, den alten Herren, die sich als Gegner bereit erklärten, unseren Radelverein „Stramme Wade“, meinen Sportfreunden des Klinikstammtisches, den ehemaligen Spielern und Schützlingen, die nicht mehr mitspielen konnten, dem Schiedsrichterkollektiv, Jürgen Hennig für seine Fotos und Videos, dem HSV für die zur Verfügungstellung des Waldstadions, der Klinik für die Bereitstellung benötigter Technik sowie Carsten Schwalbe mit seiner Familie für die gastronomische Versorgung. Weiterhin herzliche Genesungswünsche an Gerd Klapper, der sich leider kurz vor der Halbzeitpause einen Riss der Achillessehne zuzog und noch am Abend des 2.Mai operiert werden musste!
Danke, auch allen nicht genannten Gästen, für ihre Teilnahme, Glückwünsche und überreichten Geschenke!!
Gottfried Püschel
Niederschöna, den 5. Juni 2010
Püschel-Team: Limbach (1), (Böhme U.), Klapper (5), (Matischok), Loch (2),
(Püschel G.), Püschel S. (3), Bahr E. (4), (ca. ab 45.Minute -Limbach), Themann (7), Püschel G. (6), Lucius R. (8), (Lucius J. – 12), Dixi Dörner (10), Göpfert (9), Lucius J. (11), (Matschke – 13), Trainer: H.Krumbiegel, E.Kwak
Alte Herren Hetzdorf: Schubert U. (1), Matischok T. (5), (Kirmes, M. – 7), Schaller U. (2), Arnold J. (3), Schwenke H. (4), (Bär, H.), Lehmann (8), Schaller R. (10), Schlemminger, P. (6), (Näke G. – 14), Kirmes M. (7), Bochmann S. (9), Schwenke M. (11), (Bayer, Kn. – 15), Trainer: B.Funke, D.Thomas
in Klammer: Aufstellung 2.Halbzeit
Spielzeit: 2 x 30 Minuten, Schiedsrichter: H.Störl, Linienrichter: W.Martin, Wunderlich Chr.
Gottfried, Dirigent seiner Dixie-Band
Stargast bei der Jubiläumsparty von Gottfried Püschel (60) im Hetzdorfer Wald-Stadion – der 100fache Nationalspieler Hans-Jürgen (Dixie) Dörner / Jens Lucius sicherte mit einem Doppelpack den 2:1- Erfolg des Püschel-Teams gegen Hetzdorfs Alte Herren.
Er hatte die Überraschung lange erfolgreich unter dem Deckel gehalten. Nicht einmal Gottfrieds Frau Heidi und Sohn Silvio ahnten etwas von dem Coup. Umso größer waren dann die meisten Augen der rund 100 Party-Gäste. Tatsächlich, er ist es – Dynamo Dresdens großes Idol der siebziger und achtziger Jahre, der gottbegnadete Dirigent, der unvergleichliche Libero und – wie Literaten meinen – der „romantische Geiger“.
Er war pünktlich angetrabt. Auch mit 59 Jahren noch ohne graues Haar. Der Schopf voll und gelockt. Das äußere Markenzeichen unverändert. Nur der dunkle Pulli hing nicht mehr ganz so leger wie noch vor einem Jahrzehnt über den hellblauen Jeans. Damit scheint der gutgelaunte Stargast keine Probleme zu haben. Schon gar nicht seine nach wie vor rank und schlanke Frau Eva, die, wie früher, ihren Mann auch diesmal begleitete. In Journalistenkreisen hieß es gewöhnlich: „ Wenn du die Eva gesehen hast, dann ist der Dixie nicht mehr weit…“
Was hat der Dixie heute noch drauf? Gottfried Püschel konnte sich vor dem „Jahrhunderteinkauf“ davon überzeugen, dass der Stargast bei den Spielen der Dynamo-Oldies mit der Nummer 10 noch einen brillanten Regisseur abgibt. Genau in dieser Rolle begann der Dixie auch im Püschel-Team. Johannes John, auch Harry Potter genannt, Sohnemann vom Freiberger Krankenhauschef, führte stolz den Ehrenanstoß mit der Fußball-Legende aus. Auf geht`s…
Will mich eigentlich nun voll auf das Spiel konzentrieren – aber nein, es ist ja fast wie vor einem FDGB-Pokal-Finale in alten Zeiten. Erst gilt es noch das Protokoll abzuarbeiten. Also da wären unter den illustren Gästen: Helmut Wahlig, Geschäftsführer von BSC Freiberg und Bewohner des Buschrandweges in Niederschöna; Oberarzt Frank Milech von der Reha-Klinik, gebürtiger Wilthener, liiert mit der 92er Ruder-Olympiasiegerin Kerstin Müller und vorübergehend Betreuer im medizinischen Personal von Werder Bremen; Manfred Schiffler, nur Sherry genannt. Trainierte früher Naundorfs Bezirksklassen-Mannschaft. War als „harter Hund“ verschrien. Aber erfolgreich. Gute Besserung Sherry!
Während Dixie Mittelpunkt des Spiels auf Augenhöhe ist, freue ich mich im so genannten Püschel Team vier einstige Schützlinge wiederzuerkennen, denen ich im zarten Alter von 17 Jahren versucht habe , das Fußballeinmaleins beizubringen:
Da ist der Jubilar und „Dino“ Gottfried Püschel, der es als extrem Ehrgeiziger bis heute auf die sagenhafte Anzahl von ca. 935 Spielen gebracht hat.
Da ist der lange Schlaks im Tor, Ulrich Böhme, der bei mir als Mittelstürmer begann;
Da winkt an der Linie Wolfgang Martin, der als pfiffiger Dribbler im Zickzack die Großen vernaschte;
Und da ist Hermann Störl, der Mann an der Pfeife. Früher habe ich den begabten und etwas molligen Techniker mit den Worten kritisiert: „Du hast ja einen Aktionsradius wie ein Bierdeckel.“ Das trifft auf ihn heute keinesfalls zu. Chapeau Hermann!
Zweiter Assistent von Hermann neben Wolfgang Martin –war Oldie Christian Wunderlich, mit dem ich einst die Klassenbank drückte und der sich riesige Verdienste beim Bau des Waldstadions erworben hat.
Aber zum Spiel: Das Püschel-Team, gecoacht vom einstigen Libero Helmut Krumbiegel und vom früheren „Finanzchef“ Erwin Kwak, hatte im Stargast Dixie Dörner natürlich den herausragenden Spielgestalter. Gut unterstützt wurde er dabei vom Lucius-„Clan“ Rundfried und Jens. Top präsentierte sich auch der antrittsschnelle Peter Themann. Der Chefarzt der Klinik, der früher in der Landesliga kickte, kam als Defensivallrounder sogar schon in der Bundes-Neurologenauswahl zum Einsatz. Bernd Limbach, Robby Loch, Egbert Bahr, Silvio Püschel und Gerd Klapper (schied leider verletzt aus – gute Besserung!) ergänzten das Püschel-Team solide in der Defensive. Im Offensivbereich kamen „Pistenfuchs“ Micha Göpfert und in der zweiten Halbzeit obwohl als Libero aufgestellt, Bayern-Fan Thilo Matischok („Hab nach dem Titel geflaggt“) wechselweise über rechts. Die Lucius-Connection harmonierte bestens mit Dixie Dörner, der auch genial das Siegestor zum 2:1 einleitete. Jens Lucius, der „Wayne Rooney“ von Wacker Mohorn , schaffte nach dem 1:0 nun noch den Doppelpack. Beide Male hatte Uwe Schubert im Kasten der Alten Herren keine Chance. Den vorübergehenden Ausgleich hatte Matthias Kirmes für das Team von Berndt Funke und Dietmar Thomas erzielt.
Die Dramaturgie lief also nach Drehbuch ab – in einem Match auf Augenhöhe dominierte das Team von Gottfried Püschel mit dem Stargast Dixie Dörner knapp. Kompliment an beide Mannschaften – und nicht zuletzt an die „Frauen der Kompanie“ um Heidi Püschel. Dass die Party auch Dixie Dörner und seiner Frau Eva ausgenommen gut gefallen hatte, konnte man ihren launigen Sprüchen im Sport-Casino entnehmen. Angenehm zu sehen: Ein Stargast, aber trotzdem ein normaler Gast.
Ja, und wie viele mehr als noch vor dem 2. Mai 2010 können jetzt ihren Enkeln erzählen: „Als ich damals mit dem Dixie Dörner in einer Mannschaft spielte…“
Gottfried Weise
Link: Alle Bilder vom Spiel in der Gallery.