Auch gegen den SV Wacker Mohorn unterlag die erste Mannschaft des HSV in ihrem zweiten Vorbereitungsspiel. Die Ortsnachbarn, in der Kreisliga der Sächsischen Schweiz aktiv am Ball, waren am Ende überlegener und besser, als es das Ergebnis ausdrückt.
Da die Gastgeber in Naundorf ohne Arnhold, Fischer, Heutehaus, Schönberg, Kablitz, Laugwitz, Lehnert und Raupach begannen, musste Trainer F. Noack einiges an Positionen und Taktik im ersten Durchgang ausprobieren, was am Ende der ersten Halbzeit nicht unbedingt aufging.

Bereits in den beiden Anfangsminuten konnte Schuster Schützenmeister zwei Mal klasse Richtung Wacker-Tor schicken, doch noch sollte nichts Zählbares herauskommen. In der dritten Spielminute schlug Dehmel mehr einen Befreiungsschlag, der allerdings Hetke erreichte und er diesen in seiner Art und Weise erfolgreich abschloss. Danach übernahmen die Gäste mehr und mehr die Initiative, scheiterten allerdings noch am jungen und gut haltenden Böhme, am Pfosten oder am Referee, der einen eigentlich klaren Foulstrafstoß nicht gab. Nachdem Nöbel ein tolles Zuspiel von Hetke vertändelte, unterlief Schubert wenig später ein Fehler, den die Mohorner zum Ausgleich per Strafstoß nutzten, da Dehmel nur noch per Foul eingreifen konnte. In der 39. Minute konnten sich die Grünen endlich wieder einmal zeigen, ein Freistoß von Schuster, weitergeleitet von Heber, wurde allerdings von Schützenmeister knapp über das Tor gesetzt. Im Anschluss verloren die Hetzdorfer bis zur Pause vollkommen die Übersicht und kassierten bis zum Halbzeitpfiff noch drei Gurken. Dem ersten Treffer stand die konfuse Abwehr hilfreich zur Seite, das 1:3 und 1:4 wurden durch Fehler von Schützenmeister und Heber maßgeblich eingeleitet.

Zwar waren die Kreisligisten klar besser, wendiger und gedanklich schneller, aber erst durch die erneuten individuellen Patzer geriet das Noack-Team innerhalb von fünf Minuten auf die Verliererstraße. Da im zweiten Durchgang mit Laugwitz und Heutehaus zwei wichtige Spieler zur Verfügung standen, konnte F. Noack wieder etwas taktisch umstellen, was dem HSV-Spiel und dem Ergebnis gut tat.

Bereits Sekunden nach dem Wiederanpfiff bediente Schuster mustergültig Dehmel auf der rechten Seite und der traf aus spitzem Winkel zum 2:4. Nach einem obligatorischen Hetzdorfer Aussetzer – ohne Folgen – übernahmen die diesjährigen Kreisklassespieler immer mehr das Zepter und kamen zu einigen sehenswerten Spielszenen – endlich – allerdings brachten sie nichts Zählbares zu Stande. So vergaben Laugwitz nach einem Schuster-Freistoß, nach einer Schuster-Ecke per Kopf, nach einem starken Pass von Heutehaus und Hetke nach einem genauen Schuster-Zuspiel die klarsten Möglichkeiten. In der 61. Minute konnte Hetzdorfs Kapitän einen Gegenspieler nur per Foul im Elfer stoppen, auch diesen fälligen Strafstoß verwandelten die Gäste sicher zum 2:5. Bereits acht Minuten später rutschte Schubert der Ball über den Schuh und wurde eine gute Vorlage für den Hetzdorfer Torjäger, der zum zweiten Mal traf. Nach einem herrlichen Konter der Wacker-Mannschaft, der Ball landete aber nur am Pfosten, bemühten sich die HSV-Akteure noch um Ergebniskorrektur. Nach einigen ansehnlichen Angriffsversuchen, die aber alle im Abseits endeten, wurde Heutehaus kurz vor Schluss im Strafraum von den Socken geholt, Laugwitz verwandelte sicher zum 4:5 Endstand.

Am Ende ein achtbares Resultat, was aber über die klaren Verhältnisse während des Spieles hinwegtäuscht! Spielerisch war man den beweglicheren und gedanklich schneller agierenden Mohornern klar unterlegen! Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Testspiel mehr Akteure zur Verfügung stehen, zumal Schuster seine Verletzung bis zum Saisonstart erst einmal auskurieren wird.

Team HSV: M. Böhme – F. Dehmel, P. Schubert (R. Heutehaus), M. Schwabe, F. Walter – R. Schaller (A. Laugwitz) – T. Heber, M. Nöbel, L. Schützenmeister, C. Schuster (H. Küchenmeister) – Th. Hetke

Tore: 1:0 Hetke (Dehmel) [3.], 1:1 [27. FE], 1:2 [40.], 1:3 [43.], 1:4 [45.], 2:4 Dehmel (Schuster) [46.], 2:5 [61. FE], 3:5 Hetke (Schubert) [69], 4:5 Laugwitz (Heutehaus) [88. FE]