Es kam so, wie es erwartet werden musste: Auf Grund der derzeitigen personellen Besetzung setzt der Hetzdorfer SV seinen Sturzflug fort und ist nach der 5:0 Pleite in Oberschöna bereits aus den Qualifikationsplätzen gerutscht!

Dass die Hetzdorfer Teams überhaupt antreten konnte, ist einigen „Alten Herren“ zu verdanken, die mit in der Zweiten aufliefen und durch diese die Erste aufgefüllt werden konnte. So debütierten mit Nöbel und Korb gleich zwei Spieler in den Reihen des HSV I.

Bereits in der zweiten Minute besaßen die in Blau auflaufenden Oberschönaer per Kopf die erste Möglichkeit, die sie noch vergaben. In Spielminute sechs schafften ausgerechnet die erfahrenen Heber und Fischer durch einen Abspielfehler, einem Blauen den Ball kurz vor dem Strafraum zu servieren, der sich mit einem halbhohen Schuss zur Führung bedankte. Nachdem Noack vier Minuten später klasse reagierte und somit das 0:2 verhinderte, verflachte die Partie zusehends. Die Gastgeber zeigten in der Folge nicht viel, schlugen die Bälle meist planlos nach vorne und versuchten, den Gegner mit Einsatzwillen zu beeindrucken. Die zusammen gewürfelte Gästeelf, die ohne D. Heber, Schuster, Raupach, Schützenmeister, Hetke, Lehnert, Schwabe, Laugwitz und ihren Trainer Fleischer antraten, konnten nun die Partie offener gestalten und selbst einige kleinere Ansätze von Fußball bieten. Allerdings stoppten auffallende technische Probleme bei der Ballannahme, beim Kurzpassspiel sowie dem richtigen Einschätzen von Spielsituationen (Abspiel, Doppelpass und Spielverlagerung) immer wieder die vorhandenen Bemühungen der Grünen. Nachdem erneut Noack nach einem satten Freistoß in der 35. Minute rettete und Dehmel mit dem einzigen richtigen HSV-Torschuss am Schlussmann scheiterte, waren 45 langweilige und nicht unbedingt sehenswerte Minuten „gespielt“.

Zur Halbzeitansprache konnte der Ersten durchaus Einsatzwillen und Engagement bestätigt werden, die gezeigten spielerischen Möglichkeiten waren aber mehr als überschaubar. Alle hätten zu diesem Zeitpunkt zufrieden sein können, wäre dieses Gastgeschenk nicht verteilt worden…

Auch im zweiten Durchgang bestimmten die nicht souverän auftretenden Platzherren klar das Spiel und kamen zu einigen Möglichkeiten, die allerdings nichts einbrachten. Bis zur 65. Minute hoffte der Kleinstanhang noch auf ein Wunder, doch nach einem weiteren Abstimmungsproblem in der HSV-Hintermannschaft kullerte das Leder zum 2:0 in den Kasten. Nachdem Ortis seinen Gegenspieler im Strafraum unglücklich leicht berührte und der vom stark leitenden Referee gegebene Strafstoß ohne Chance für Noack versenkt wurde, war die Partie entschieden. Leider verlor der HSV nun die Übersicht und entblößte unverständlich seine Abwehr. Die Strafe für das plötzlich versuchte Offensivspiel folgte sofort, mit den Treffern vier und fünf fiel das Ergebnis letztendlich viel zu hoch aus. Die einzig spielerisch erwähnenswerte Szene der Gäste leiteten der eingewechselte M. Schubert und Schaller per Doppelpass ein, doch M. Schubert scheiterte mit seinem anschließenden Solo Sekunden vor dem Abpfiff.

Den aufgelaufenen Akteuren kann niemand einen Vorwurf zur gezeigten Leistung machen, sie waren da und versuchten, das Beste aus der derzeitigen Situation beim HSV zu machen. Gleichzeitig wurde mehr als klar aufgezeigt, dass die verletzten Hetke, Schwabe und Schuster mit dem aufgebotenen Kader nicht ersetzbar sind.

Team HSV I.: F. Noack – E. Fischer, R. Heutehaus, M. Ortis, P. Schubert – T. Heber [G] – F. Dehmel, M. Nöbel (62. Min. A. Korb), R. Schaller – K. Böttcher, S. Schönberg (83. Min. M. Schubert)

Tore:  1:0 [6.], 2:0 [65.], 3:0 [76. – FE], 4:0 [79.], 5:0 [80.]