Ohne Dehmel, Dietel, Hetke, Lehnert und Walter auflaufend, schaffte das erste Team des HSV am Ende wenigstens die volle Punktausbeute. Allerdings wurde den 53 Zuschauern leider wieder nur Schonkost geboten, spielerisch stimmte erneut nicht viel.
Dabei begannen die diesmal in Grün antretenden Gastgeber wie die Feuerwehr, kampfstark, läuferisch überlegen und mit einigen Kabinettstückchen. So war es nicht verwunderlich, dass bis zur fünften Minute bereits zwei Ecken erkämpft wurden und Schuster mit zwei gefährlichen Distanzschüssen glänzen konnte. Nachdem kurz darauf erneut zwei gefährliche Angriffe vorgetragen wurden, schlug es in der achten Minute erstmals im Zethauer Tor ein. Mit einer spielerisch ansehnlichen Aktion über Sa. Schönberg und dem Torschützen Schützenmeister belohnten sich die Hetzdorfer für die fulminante Anfangsphase.
Wer nun glaubte, dass die Mannen um Kapitän Heber ihre tolle Anfangsphase fortsetzten, wurde erneut eines Besseren belehrt. Wie so oft wurde das taktische Grundgerüst aufgehoben und beinahe jeder HSV-Kicker wollte nun offensiv glänzen. Durch diese Offenheit kamen die Gäste zu einigen guten Möglichkeiten, und die Hetzdorfer wurden in der Folge ängstlicher und unsicherer. So war es Keeper Se. Schönberg zu verdanken, dass die „Null“ noch stand. In der 27. Minute fiel, wie aus dem Nichts, das 2:0, da Schusters Freistoß vom Torwart nur abgeklatscht werden konnte, Sa. Schönberg am schnellsten schaltete und mit dem Innenpfosten im Bunde verwandelte. Sekunden später hätte Raupach bereits alles klar machen können, scheiterte allerdings allein vorm Tor an sich selber… Kurz darauf bekamen die Zethauer einen berechtigten Freistoß zugesprochen, den sie zum Anschluss nutzen konnten. Nun schienen die in Schwarz spielenden Gäste sogar Oberwasser zu gewinnen, vergaben aber auch ihre besten Möglichkeiten. Dem HSV gelang im ersten Durchgang nur noch von Laugwitz eine erwähnenswerte Aktion, der Zethauer Schlussmann parierte aber prächtig.
Mit der knappen Führung zum Pausentee konnte Trainer Noack nicht zufrieden sein. Nach diesem tollen Anfang herrschten nach ca. 10 Minuten wieder Konzeptlosigkeit, Unkonzentriertheit und individuelle Unzulänglichkeiten vor.
Die zweite Halbzeit sollte dann noch niveauloser werden, begann allerdings mit zwei Paukenschlägen:
In der 46. Minuten brachte es ein Zethauer fertig, nach einer riesen Parade von Se. Schönberg das Leder aus drei Metern an den Pfosten zu setzen, leider machte es auf Hetzdorfer Seite Raupach Sekunden später nicht besser. Nach einem Abseitstreffer von Laugwitz kamen die Schwarzen immer besser in die Gänge, scheiterten allerdings immer wieder an sich selbst, am starken Keeper-Ersatz Se. Schönberg oder an der Latte (67. Min.). Von den Hetzdorfern war leider kaum noch ansprechendes zu sehen, Einzelaktionen und kopfloses Ballgeschlage bestimmten immer mehr die Szenerie. So war es mehr als verwunderlich, dass nach einem Ball aus dem Mittelfeld der eingewechselte Kablitz Platz zum Tor hatte und diesen mit dem überlegten Abschluss zum 3:1 Endstand auch nutzte. In der 82. Minute zeigte wenigstens Schwabe noch einmal, wie toll und ansehnlich Fußball sein könnte: Auf der linken Seite lief er bis zur Grundlinie durch und passte auf den 3:1 Torschützen, doch der schloss diesmal nicht erfolgreich ab.
Nach 93 Minuten wurden die Grünen und die Zuschauer mit dem Schlusspfiff erlöst, drei Punkte geholt, den Rest kann man eigentlich….
Team HSV: Se. Schönberg – T. Heber, R. Heutehaus, L. Schützenmeister, M. Schwabe [G] – E. Fischer – A. Laugwitz, P. Raupach, C. Schuster [G] – M. Arnhold (79. Min. M. Schubert), Sa. Schönberg (55. Min. F. Kablitz)
Tore: 1:0 L. Schützenmeister (Sa. Schönberg) [8.], 2:0 Sa. Schönberg (C. Schuster) [27.], 2:1 [30.], 3:1 F. Kablitz (-) [75.]
Zuschauer: 53
Schiedsrichter: B. Kampusch (Breitenau)