Die erste Mannschaft des Hetzdorfer SV hat in ihrem ersten Vorbereitungsspiel beim TSV 1893 Langhennersdorf mit einer ordentlichen Leistung und einem 8:3 Auswärtssieg überrascht. Auch ohne S. Bzyl, D. Heber, M. und R. Schubert sowie L. Schützenmeister zeigten die Schützlinge vom Trainerduo R. Fleischer und F. Noack teilweise ansehnlichen Fußball und spielten im zweiten Durchgang den ersten Kreisligisten regelrecht auseinander. 

Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams suchten nach dem Anpfiff ihre spielerische Linie. Nach zehn Minuten übernahmen die Gastgeber immer mehr das Heft des Handelns, noch allerdings ohne große Wirkung. In der 18. Minute sorgte A. Laugwitz mit einem gefährlichen Distanzschuss für die erste Gästemöglichkeit, scheiterte aber knapp. Zwei Minuten später brannte es im Hetzdorfer Strafraum lichterloh, aber F. Dehmel und M. Schwabe retteten hinter einander in höchster Not. Drei Minuten später klingelte es allerdings doch, nachdem sich der HSV ziemlich einfach ausspielen ließ. Nach der Führung der Gastgeber fanden die Grünen immer besser in die Partie, spielten plötzlich aggressiver und zeigten einige ordentliche Ball-Passagen. In der 35. Minute belohnte A. Laugwitz die Bemühungen seiner Mitspieler und erzielte nach einem Solo auf der rechten Seite mit einem satten Schuss unter die Latte den verdienten Ausgleich. Nachdem C. Schuster eine riesen Chance in der 39. Minute regelrecht versemmelte und A. Laugwitz kurz darauf einen Schuss knapp neben den Kasten setzte, kamen die Langhennersdorfer per Konter in Minute 41 zur glücklichen 2:1 Führung. Noch vor der Pause fiel durch C. Schuster mit einem Sonntagsschuss aus 30 Metern der Ausgleich.Mit diesem Unentschieden ging es kurz darauf in die Kabinen. Die Gäste boten in diesem ersten Durchgang vor allem in den letzten 20 Minuten eine absolut couragierte Leistung und hielten die Partie jederzeit offen. Einen Unterschied zwischen beiden Mannschaften zeigt der Umstand, dass der 1. Kreisligist einen solch großen Kader besitzt, dass er den zweiten Spielabschnitt mit neuem Personal angehen, der HSV allerdings nur einen Wechsler aufbieten konnte… 

Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff gingen die Hetzdorfer erstmals in Führung, da R. Heutehaus links Th. Hetke schickte, der sich in seiner unnachahmlichen Art durchtankte und zum 2:3 verwandelte. Nur Sekunden später verpassten Th. Hetke und R. Heutehaus den Ausbau der Führung, da sie sich gegenseitig behinderten. In der 55. Minute zeigte die nun aggressivere Spielweise der Gäste Wirkung, A. Laugwitz konnte einen Pass abfangen, bediente Th. Hetke und der traf erneut. In den nächsten Minuten schien der Spielfaden beim HSV gerissen zu sein, kaum ein Spieler hielt noch seine Position, Zuspiele kamen nicht an, das Team agierte zu offensiv und war plötzlich hinten offen wie ein Scheunentor. So war es nicht verwunderlich, dass die Platzherren das 3:4 erzielten und zu einigen weiteren Möglichkeiten kamen. Diese konnte allerdings der Keeper des HSV eindrucksvoll parieren. Th. Gernetzky war mehr als nur ein Ersatz, mit seiner Ruhe und Übersicht half er entscheidend der „neuformierten“ Hintermannschaft. Th. Gernetzky selbst eröffnete mit einem weiten Abschlag auf Th. Hetke in der 66. Minute eine starke Schlussphase der Gäste, die nun den ambitionierten Aufstiegskandidaten regelrecht auseinander spielten. Nachdem Th. Hetke die Vorlage vom Torhüter zum 3:5 verwertete, scheiterte C. Schuster nach einem schönen Solo gleich doppelt am gegnerischen Schlussmann. In der 75. Minute köpfte M. Schwabe nach einer C. Schuster-Ecke zu F. Dehmel und der bugsierte das Leder irgendwie über die Linie. Ganze vier Minuten später fing Ph. Appermann einen Pass des Gegners ab, spielte zu C. Schuster, der spitzelte die Kugel weiter zu Th. Hetke und der schaffte mit seinem vierten Treffer das 3:7. Den letzten Treffer erzielte der Kapitän T. Heber selbst, nachdem Th. Hetke ihn mustergültig frei gespielt hatte. Nachdem sich T. Heber in der 86. Minute in einen Schuss warf und damit die letzte Chance des Spieles vereitelte, endete die Partie überraschend, aber völlig verdient 3:8! 

Vielversprechend für die schwere Saison waren die letzten Minuten der ersten Halbzeit, sowie der zweite Durchgang ohne die dortige Auszeit. Spielerisch ansehnlich, viele gute Aktionen und Ansätze lassen hoffen, dass sich die Erste des HSV auch in diesem Jahr wieder in der oberen Hälfte der Tabelle ansiedeln kann. 

Team HSV:  Th. Gernetzky – F. Dehmel, R. Heutehaus, N. Scholz, M. Schwabe – Ph. Appermann, E. Fischer, T. Heber, A. Laugwitz, S. Schönberg,    C. Schuster – Th. Hetke 

Tore:  1:0 [24.], 1:1  A. Laugwitz (-) [35.], 2:1 [41.], 2:2 C. Schuster (-) [44.], 2:3 Th. Hetke (R. Heutehaus) [48.], 2:4 Th. Hetke (A. Laugwitz) [55.], 3:4 [57.], 3:5 Th. Hetke (Th. Gernetzky) [66.], 3:6 F. Dehmel (M. Schwabe) [75.], 3:7 Th. Hetke (C. Schuster) [79.], 3:8 T. Heber (Th. Hetke) [83.]