Wieder ohne sechs Stammspieler antretend, fing sich die diesmal von F. Noack betreute erste Mannschaft des HSV die erste Heimpleite ein und wird nun langsam auch in der Tabelle nach unten durchgereicht. Mit einer erneut optionslosen Reservebank versuchten die aufgestellten Akteure einiges, mussten sich jedoch am Ende verdient einem nicht unbedingt überzeugenden Gegner geschlagen geben.

Beide Teams begannen die Partie offensiv, wobei P. Raupach in der fünften Minute den ersten gefährlichen Schuss abgab. Derselbe Spieler bediente wenig später Hetzdorfs Torjäger klasse, dessen Schuss ging aber über den Kasten. Im Anschluss kamen die Gäste immer stärker auf und bestimmten das Spielgeschehen immer eindeutiger. Nachdem E. Fischer in der 21. Minute nach einer Ecke und einer Einschusschance noch auf der Linie retten konnte, lief wenige Sekunden später ein Gegner von der Mittellinie nahezu unbehelligt Richtung T. Lehnert-Tor und verwandelte sicher zum 0:1. Anschließend bemühten sich die Gastgeber zwar verstärkt um den Ausgleich, allein die Ideenlosigkeit und ungenaues Passspiel ließen immer wieder gute Ansätze scheitern. In der 30. Minute wurde dem HSV, wie schon im letzten Spiel, ein klarer Strafstoß verwehrt, da Th. Hetke unsanft gebremst wurde. Im Anschluss wurde die Partie vom Referee unterbrochen, da Trainer F. Noack aufgebrachte „Fans“ des HSV zur Ordnung rufen, da sich diese nach der klaren Fehlentscheidung lautstark verbal vergriffen…In der 34. Minute verpasste A. Laugwitz mit einem satten Schuss den Ausgleich, eigentlich hatte er alles richtig gemacht, M. Ritter im Gästetor aber sensationell pariert. Sein Gegenüber entschärfte ähnlich spektakulär vier Minuten später einen fulminanten Weitschuss. Bereits in der 41. Minute hätten die Gäste die 2:0 Führung erzielen können, allerdings schlossen sie einen Konter in Überzahl glücklicher Weise überhastet ab. Zwei Minuten nach dieser Großchance stand es allerdings 0:2, da erneut die Abwehr, viel zu offensiv aufgerückt, erneut regelrecht überrannt wurde. In der ersten und zweiten Minute der Nachspielzeit konnte sich die HSV-Elf bei ihrem Schlussmann bedanken, der reaktionsschnell diese klaren Möglichkeiten vereitelte.

Ein nahezu glückliches 0:2 zur Halbzeit, eine erschreckend schwache Hetzdorfer Mannschaft ohne spielerische Elemente, die wenigen ansehnlichen Aktionen waren meist mehr Zufall und Stückwerk.

Mit einem „neuen Kapitän“ und anderer Taktik aus der Kabine gekommen, schienen die diesmal in den weißen Ersatztrikots auflaufenden Platzbesitzer jetzt zumindest den Willen zu haben, diese Partie selbst mitgestalten zu wollen. Doch bereits in der 47. Minute bekamen die Gäste einen unnötigen aber gerechtfertigten Foulstrafstoß zugesprochen, der Ball war „vor der Sense“ bereits aus dem Gefahrenbereich. Keeper T. Lehnert bügelte seinen Fehler aber selbst aus und hielt den platziert geschossenen Elfmeter in beeindruckender Weise. Sekunden später scheiterte Th. Hetke auf der anderen Seite mit einem Schuss, machte es aber in der nächsten Spielsituation besser und verwertete ein super Zuspiel von P. Raupach zum Anschluss. Durch die nun plötzlich wieder aufgekommene Spannung wurde es nicht nur um das Spielfeld, sondern auch auf dem Rasen immer hektischer und unfairer. Ein strenger pfeifender Spielleiter hätte hier in der Folgezeit einige Akteure von beiden Seiten zum vorzeitigen Duschen geschickt…Die Weißen versuchten wieder Ordnung in ihre Reihen zu bekommen, zeigten nun endlich mehr, konnten aber nicht überzeugen und durch überraschende Spielzüge das 2:2 erzielen. Die Chancen, die zumeist durch Einzelaktionen entstanden, wurden nicht genutzt, zahlreiche Zuspiele und Alibipässe landeten im Niemandsland. So war es für die nun ebenfalls unsicher agierenden Gäste doch recht schnell wieder leicht, die immer wieder gleichen „Spielzüge“ des HSV zu unterbinden. Die zumeist hoch in die Mitte geschlagenen Bälle landeten zu oft bei den Grünen aus Kleinwaltersdorf und wenn das Leder doch einmal durchkam, schien der Kasten wie vernagelt. So vergaben T. Heber und P. Raupach per Kopf, Th. Hetke sechs Meter freistehend vor dem Tor, klatschte der Ball nach einer E. Fischer-Ecke an den Pfosten, verpassten die Weißen gute Einschusschancen knapp oder diese wurden durch die vielbeinige Abwehr aufgehalten. Die Gäste hatten allerdings auch einige vielversprechende Szenen im zweiten Durchgang, in der 89. Minute nutzen sie eine davon zur Spielentscheidung…

Somit kam es zu einer verdienten Heimpleite des HSV, der scheinbar alle seine Tugenden verloren hat, nach Rückständen Kopflos wirkt und immer mehr erhebliche spielerische Mängel aufweist.

Team HSV I.: T. Lehnert – E. Fischer, R. Heutehaus, P. Schubert, , M. Schwabe – T. Heber, P. Raupach, S. Schönberg (57. Min. M. Gernetzky), L. Schützenmeister – A. Laugwitz, Th. Hetke

Tore: 0:1 [22.], 0:2 [43.], 1:2 [49.] Th. Hetke (P. Raupach), 1:3 [89.]