Die zweite Vertretung des HSV hatte es vorgemacht, die R. Fleischer-Truppe zog nach: Mit jeweils 0:1 konnten alle Punkte beim jeweiligen Tabellenzweiten geholt werden. In Erinnerung an die beiden klaren Niederlagen in der letzten Saison gelang der ersten Vertretung im ersten Spiel der Wahrheit ein verdienter, wenn auch bis zum Schlusspfiff gefährdeter Sieg beim SV Mulda.
Den besseren Einstieg in die Partie fanden die Gastgeber, die bereits nach elf Minuten vier Möglichkeiten, drei davon durch Freistöße, verbuchen, aber nicht nutzen konnten. Nachdem T. Heber in der elften Minute kurz vor der Torlinie retten konnte, jubelten die Gäste nur wenige Sekunden später über das 0:1 durch A. Laugwitz. Noch ohne eine einzige Möglichkeit, fast aus dem Nichts entstand die Führung der Gäste, die allerdings klasse herausgespielt wurde! Torgarant Th. Hetke erkämpfte sich dabei im Mittelfeld den Ball, passte auf A. Laugwitz, der spielte doppelt mit F. Dehmel und spitzelte am Ende das Leder über die Linie. Vier Minuten später hatte der HSV Glück, als nach einem Solo eines Muldaers der Ball am langen Pfosten vorbeiging. Im Anschluss hatten die Gäste die Partie besser im Griff, beide Teams neutralisierten sich nahezu, wobei Mulda mehr am Ball war, Hetzdorf aber gefälliger spielte. Nach einer Möglichkeit für die Platzherren in der 36. Minute, die R. Schubert vereitelte, hielt der Keeper auf der Gegenseite einen guten Kopfball von F. Dehmel, nachdem C. Schuster genau auflegte. Nach überstandenen kritischen Sekunden in der Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter zum Pausentee, Zeit zum Durchatmen und zur Neuordnung. Das 0:1 zur Halbzeit war redlich verdient, da das Hetzdorfer Team nach den Anfangsproblemen gegenhielt, kämpfte, rackerte, die Muldaer nicht mehr ins Spiel kommen ließ und die erste Möglichkeit eiskalt verwandelte.
Auch den zweiten Durchgang begann der SV Mulda überlegener, drückte und suchte den schnellen Ausgleich. Die Gäste ihrerseits hatten durch Kapitän S. Bzyl in der 57. Minute eine gefährliche Aktion per Freistoß, der Ball ging aber knapp über den Querbalken. Anschließend verflachte die Partie immer mehr, die zahlreichen Zuschauer sahen zu viele Fouls und Unsportlichkeiten. Dabei versuchte zwar der Tabellenzweite vieles, aber der HSV verteidigte und reagierte mit Übersicht und Einsatzfreude. In dieser Phase setzten die Gästespieler immer wieder Nadelstiche, leider kam das letzte entscheidende Zuspiel zu ungenau. Die Schlussviertelstunde leitete C. Schuster mit einem starken Solo über den halben Platz ein, sein Abschluss ging aber knapp am langen Pfosten vorbei. Danach warf Mulda alles nach vorn, wollte mit Gewalt den Ausgleich. In der 82. Minute jubelten die einheimischen Fans bereits, doch R. Schubert hielt mit einer spektakulären Reaktion die drei Punkte fest, da er einen Schuss aus zwei Metern irgendwie entschärfte. Drei Minuten später war er bei einem gefährlichen, aber fragwürdigen Freistoß erneut auf dem Posten und klärte. Die letzte Möglichkeit für die Grünen hatte der einzige Torschütze der Partie, A. Laugwitz, in Minute 89, scheiterte aber ebenfalls am Schlussmann. Nach endlosen Sekunden der Nachspielzeit sah man die Gäste jubeln, so intensiv und innig, wie schon lange nicht mehr…! Und man feierte im Team, genauso, wie man es 90 Minuten zuvor eindrucksvoll demonstriert hatte.
Nach dieser Leistung schließt der HSV I. die Hinrunde auf Platz drei ab, wohl wissend, dass die kommenden schweren Spiele bis Weihnachten nur mit dieser Einstellung erfolgreich absolviert werden können!
Team HSV I.: R. Schubert – S. Bzyl, R. Heutehaus (60. Min. M. Schubert) [G], L. Schützenmeister, M. Schwabe – F. Dehmel [G], D. Heber (86. Min. P. Raupach), T. Heber, A. Laugwitz, C. Schuster – Th. Hetke (75. Min. E. Fischer)
Tore: 0:1 A. Laugwitz (F. Dehmel) [12.]