Die erste Mannschaft des Hetzdorfer SV kehrte ohne Punkte und mit großen personellen Sorgen in Hinblick auf das Kreispokal-Halbfinale am kommenden Donnerstag gegen den BSC Freiberg II. aus Voigtsdorf zurück. Zwar ohne die Offensivkräfte F. Dehmel und P. Raupach und den kompletten Sturm Th. Hetke und A. Laugwitz antretend, bot der Tabellen-Vierte eine insgesamt peinliche Vorstellung.
Zu Beginn der ersten Halbzeit zeigten dabei die Grünen durchaus den Willen, drei Punkte mitzunehmen. T. Heber bot bereits in der zweiten Minute eine tolle Aktion, wenig später köpfte E. Fischer nach einem endlos langen Einwurf von R. Heutehaus knapp am Kasten vorbei. Nach gespielten 15 Minuten hatten die Gastgeber Pech, als ein Schuss knapp daneben ging. In der 19. Minute kam dann schließlich E. Fischer im gegnerischen Strafraum irgendwie zu Fall, der Pfiff erfolgte und C. Schuster verwandelte souverän zur Gästeführung. Bis zum 0:1 zeigten die Hetzdorfer nicht viel, mit der Führung wurde es noch weniger. Auffällig waren dabei besonders das spielerische Defizit, kein Kurzpassspiel und ein ständiges Schlagen von langen Bällen in die Hälfte des Gastgebers. Erst diese Darbietung des R. Fleischer-Teams machte die Voigtsdorfer stark, die schnell merkten, dass hier was möglich war. So verstärkten sie zunehmend den Druck und erzwangen, selbst ohne große und gute spielerische Einlagen, ein Übergewicht und einige vielversprechende Torraumszenen. Bis zur 40. Minute hielt die Abwehr dicht, zumal R. Schubert sicher stand und L. Schützenmeister in höchster Not rettete. Als E. Fischer verletzungsbedingt behandelt wurde, nutzten die Voigtsdorfer die numerische Überlegenheit und kamen völlig unbedrängt und allein gelassen zum erfolgreichen Torschuss.Mit diesem gerechten Unentschieden ging es in die Kabinen.
Beim Hetzdorfer SV war nach der notwendigen Auswechslung von E. Fischer klar, dass nun alle bis zum Schlusspfiff durchhalten mussten, da nur 12 Spieler zur Verfügung standen!!!Den zweiten Durchgang begannen die Gastgeber erneut mit Druck, Kampfkraft und mit einer mehr als körperbetonten Spielweise. In der 52. Minute erhielten die Blauen einen Strafstoß, der nicht unbedingt gegeben werden muss, und verwandelten diesen auch sicher. Eine Minute später musste der Voigtsdorfer Keeper bei einem C. Schuster Fernschuss den Ball abklatschen lassen, aber niemand setzte nach und versuchte zu vollenden. Der HSV I. schien sich aufgelöst zu haben, einigen Spielern konnte man nicht einmal mehr den Willen zusprechen, einige hatten nur noch mit sich zu tun und konnten somit dem Spielgeschehen kaum noch folgen. Dazu kamen die sich nun mehrenden undiskutablen Entscheidungen des sogenannten Unparteiischen, das schon teilweise provokante Auftreten der Gastgeber und die totale Niveaulosigkeit der dortigen Zuschauer. Trotzdem hätte der HSV diese Partie sportlich klären müssen, es wäre die einzig richtige und notwendige Antwort gewesen!!!!Nach der Führung der Gastgeber hielt Hetzdorfs Schlussmann R. Schubert mit einigen starken Paraden die Hoffnung auf wenigstens einen Punkt am Leben. Der HSV trat in dieser Phase des Spieles nur noch durch Einzelaktionen in Erscheinung: D. Heber traute sich in der 68. Minute nicht, selbst abzuschließen und T. Heber traf in der 77. Minute nur den Pfosten. In der 83. Minute entschied der TuS Voigtsdorf die Partie mit einem Sonntagsschuss. Bis dahin hatte der Referee schon längst unklare Entscheidungen getroffen, die stets gegen die Gäste fielen. Am Ende musste die erste Mannschaft des Hetzdorfer SV zu zehnt auskommen, da L. Schützenmeister im Strafraum brutal gefoult wurde (ohne Elfmeterpfiff!!), T. Heber und C. Schuster waren kurz zuvor bereits nach unfairen Zweikämpfen verletzt worden, auch hier blieb jeweils ein Freistoßpfiff aus.
Keine Punkte gegen den Tabellen-Vorletzten, ein absolut peinlicher Auftritt als eigentlicher Favorit und weitere personelle Ausfälle für den Pokalhit sind die Negativereignisse des 23. Spieltages aus der Sicht des Hetzdorfer SV.Mit der gezeigten Einstellung einiger Spieler und der desolaten Leistung als Mannschaft braucht der HSV eigentlich gar nicht erst beim BSC antreten, um ein Waterloo nicht erleben zu müssen.
Team HSV I.: R. Schubert – S. Bzyl, R. Heutehaus, L. Schützenmeister, M. Schwabe – E. Fischer (43. Min. S. Schönberg) [G], D. Heber [G], T. Heber, M. Schubert, C. Schuster – Ph. Appermann
Tore: 0:1 C. Schuster (E. Fischer) [20. – FE], 1:1 [40.], 2:1 [52.], 3:1 [83.]