Durch eine ganz starke Mannschaftsleistung schaffte der HSV am sechsten Spieltag erstmals einen Sieg gegen den letzt jährigen Aufsteiger, nachdem in der Vorsaison mit 3:4 und 0:1 noch verloren wurde. Obwohl D. Heber, Lehnert, Raupach, M. Schubert sowie Schwabe fehlten und Schuster maximal für einen kurzen Auftritt zur Verfügung stand, zeigten die in grün spielenden HSV-Kicker eine souveräne Auswärtsvorstellung und nahmen verdient alle Punkte mit.

Die gelb-schwarz gekleideten Gastgeber begannen druckvoll und aggressiv die Partie, sie schienen sich viel vorgenommen zu haben. Laugwitz konnte aber bereits in der fünften Minute mit einem guten Fernschuss Gefahr erzielen und den Sturmlauf der Burkersdorfer etwas bremsen. Drei Minuten später setzte Hetke zu seinem ersten Solo an und wurde per Foul unsanft gebremst. Den fälligen Freistoß verwandelte Kapitän T. Heber per leicht abgefälschten Flachschuss zur überraschenden und viel umjubelten Führung. Danach hatten die Grünen Glück, dass ein Schieben im eigenen Strafraum nur mit einem indirekten Freistoß geahndet wurde, es sollte die einzige positive Entscheidung des Referees für den HSV in der ganzen Partie bleiben. Der Freistoß sowie ein Schuss kurz darauf verfehlten allerdings den Kasten von Noack, der wieder ein bärenstarker „Ersatz“ war. HSV-Torjäger Hetke gab in Minute 13 die Antwort auf die Offensivbemühungen der Gastgeber, indem er im Mittelfeld einen Ball ablief und mit einem für ihn typischen Solo das 0:2 erzielte. Nachdem Laugwitz und Schönberg für den HSV jeweils knapp vergaben und eine Ecke der Gelb-Schwarzen herrenlos durch den Strafraum rollte, beging Scholz in Minute 25 ein Foul im eigenen Sechzehner, d zum Strafstoß führte. Im Duell mit dem unsicher wirkenden Schützen hielt Noack den Schuss sogar fest und verhinderte damit den Anschlusstreffer. Immer wenn die Spieler von Trainer Fleischer der aufkommenden Hektik trotzten, erspielten sie sich Möglichkeiten und bestimmten die Partie eindeutig. Weitere Einschusschancen von Hetke, P. Schubert, Heutehaus und Dehmel wurden aber leider nicht genutzt, das einzige Manko im Auftritt des HSV. Nachdem Noack bei einem der immer weniger werdenden Angriffe der Platzherren reaktionsschnell per Fuß klärte, kassierte der HSV mit der letzten Spielaktion vor der Pause das 1:2, da erstmals nicht konsequent genug attackiert wurde, wie bitter für den bisherigen Spielverlauf.

Trainer Fleischer war zur Pause trotzdem mehr als zufrieden mit dem bisherigen Auftritt seiner Schützlinge, musste aber bereits vor dem Pausenpfiff Scholz auswechseln, der zu Unrecht kurz vor Gelb-Rot stand.

Die Gelb-Schwarzen begannen den zweiten Durchgang erneut druckvoll und offensiv, hatten sie doch durch den glücklichen Anschluss neuen Mut gefasst. In diese Bemühungen hinein verfehlte Hetke in der 48. Minute noch den Kasten, wurde Sekunden später aber von Dehmel per „Flanken-Einwurf“ klasse bedient und vollendete zum 1:3. Leider schafften es die Gäste nicht immer, der Aufregung auf dem Feld mit Ruhe und Abgeklärtheit zu entgehen, wurden sie doch durch zahlreiche unverständliche und arrogant erscheinende „Maßnahmen“ des Spielleiters benachteiligt. So musste auch Heutehaus in der 59. Minute per Auswechslung geschützt werden, eigentlich war sein Gegenspieler es, der schon längst hätte duschen müssen. Mit dem eingewechselten, aber nicht fitten Schuster, machten die Gäste hinten nun völlig dicht und fuhren nach vorne zahlreiche sehenswerte und gut heraus gespielte Angriffe. In dieser Phase hätten sich die Burkersdorfer über weitere Gegentore nicht beschweren können, doch Hetke, Schönberg, Laugwitz, Ortis (Latte) und Dehmel (Pfosten) vergaben allesamt. In der 76. Minute fiel durch ein Kopfballtor von Dehmel nach einer Laugwitz-Ecke das letzte Tor der Partie, da der HSV nicht mehr treffen wollte (Laugwitz!, Hetke und Böttcher) und die Gastgeber nicht mehr konnten.

Mit dieser überzeugenden Mannschaftsleistung konnte der HSV überraschend klar seinen derzeitigen ordentlichen Tabellenplatz verteidigen. Besonders erfreulich war dabei, dass auch die spielerische Überlegenheit mit zum Sieg beitrug, und die sonst doch laut auftretenden Anhänger immer mehr verstummen ließ…

Nun gilt es aber, die gezeigten Ansätze gegen Mulda und Burkersdorf auch auf die nächsten Partien zu übertragen, um nicht wieder mit peinlichen Auftritten (Dorfchemnitz und 1. Halbzeit in Conradsdorf) alles Erreichte zunichte zu machen.

Team HSV I.: F. Noack – E. Fischer, N. Scholz (43. Min. M. Ortis), P. Schubert, L. Schützenmeister – F. Dehmel, T. Heber, R. Heutehaus (59. Min. C. Schuster), A. Laugwitz – Th. Hetke, S. Schönberg (80. Min. K. Böttcher)

Tore: 0:1 T. Heber (Th. Hetke) [8.], 0:2 Th. Hetke (-) [13.], 1:2 [45.], 1:3 Th. Hetke (F. Dehmel) [49.], 1:4 F. Dehmel (A. Laugwitz) [76.]